Wissenschaft - Technik - Krieg (Historische Entwicklung, Handlungsspielräume und Konsequenzen für das wissenschaftliche Selbstverständnis) (Seminar)
Vortragende/r (Mitwirkende/r) | |
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Umfang | 2 SWS |
Semester | Sommersemester 2022 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Stellung in Studienplänen | Siehe TUMonline |
- 29.04.2022 14:30-16:00 WTG Online Präsenz
- 06.05.2022 14:00-18:00 1229, Seminarraum
- 17.06.2022 09:00-13:00 1229, Seminarraum
- 24.06.2022 14:00-18:00 1229, Seminarraum
Teilnahmekriterien
Lernziele
Im Seminar lernen die Teilnehmer*innen, Wissenschaft und Technik in ihren komplexen politischen und gesellschaftlichen Wechselbeziehungen zu verorten. Das Seminar setzt sie in die Lage, mithilfe der erworbenen Reflexivität und den erlernten Vermittlungstechniken Argumente zu entwickeln und mediengestützt zu kommunizieren.
Beschreibung
Der Ausbau kriegswichtiger Forschung seit dem 1. Weltkrieg prägte ganz entscheidend die Entwicklung der modernen Wissenschaft im 20. Jahrhundert. Die Arbeit für Militär und Rüstungsindustrie erschloss der Forschung immense Ressourcen. Es etablierten sich neue Großforschungseinrichtungen. Zugleich mussten sich Forschende aber auch mit der Politisierung der Wissenschaft ebenso auseinandersetzen wie mit den ethischen Dilemmata. Die Atombombe wurde nach 1945 zum Symbol für die verlorene Unschuld der Naturforschung im 20. Jh. und stieß eine kritische Diskussion in der Wissenschaft an. Die aktuell diskutierte Zivilklausel, mit der sich Universitäten verpflichten, keine Rüstungsforschung zu betreiben, zeigt, dass der militärisch-wissenschaftliche Komplex bis heute umstritten ist.
Die Seminarteilnehmer*innen erarbeiten sich einen Überblick über zentrale Entwicklungen des Verhältnisses von Wissenschaft und Krieg im 20. Jh. An ausgewählten historischen Beispielen diskutieren sie Bedingungen, Handlungsspielräume und Konsequenzen für die Forschung und das wissenschaftliche Selbstverständnis.
Die Seminarteilnehmer*innen erarbeiten sich einen Überblick über zentrale Entwicklungen des Verhältnisses von Wissenschaft und Krieg im 20. Jh. An ausgewählten historischen Beispielen diskutieren sie Bedingungen, Handlungsspielräume und Konsequenzen für die Forschung und das wissenschaftliche Selbstverständnis.
Lehr- und Lernmethoden
Grundlage des Seminars ist die Lektüre und Diskussion historischer Studien zum Verhältnis von Wissenschaft und Krieg. Dabei können einzelne Forschende, technische Objekte oder spezifische rüstungsrelevante Forschungsfelder im Mittelpunkt stehen. Die Beiträge der Teilnehmer*innen bestehen in Präsentationen, die gemeinsam kommentiert und diskutiert werden.
Studien-, Prüfungsleistung
Präsentation (ECTS: 2)
Die Zahl der anrechenbaren ECTS-Credits richtet sich nach der jeweiligen Studienordnung. Bei Unklarheiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Studienfachbetreuer, da sich die fächerübergreifenden Module in vielen Studiengängen stark unterscheiden.
Die Zahl der anrechenbaren ECTS-Credits richtet sich nach der jeweiligen Studienordnung. Bei Unklarheiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Studienfachbetreuer, da sich die fächerübergreifenden Module in vielen Studiengängen stark unterscheiden.
Empfohlene Literatur
Hachtmann, Rüdiger: "Rauher Krieg" und "friedliche Forschung"? Zur Militarisierung der Wissenschaften und zur Verwissenschaftlichung des Krieges im 19. und 20. Jahrhundert, in: Mit Feder und Schwert. Militär und Wissenschaft - Wissenschaftler und Krieg, hg. von Matthias Berg, Jens Thiel und Peter Th. Walther, Stuttgart 2009, S. 25-55.